Home » Business Management » Facility Management: Wenig bekannt, doch unverzichtbar
Business Management

Facility Management: Wenig bekannt, doch unverzichtbar

Das Spektrum der Dienstleistungen und Produkte ist breit. Ebenso vielfältig sind die Wirtschafts- und Lebensbereiche, in denen FM-Services erbracht werden. Vom Büroturm bis zur Arena, vom Einkaufszentrum bis zur Schule oder Klinik, von der Fabrikationshalle bis zum Flughafen – überall sorgen helfende Hände und kompetente FM-Fachkräfte dafür, dass alles reibungslos funktioniert.

Das Facility Management spielt sich meistens im Hintergrund ab, oftmals unbemerkt, aber eben unverzichtbar. Erst wenn’s mal hapert, wird das Alltägliche und Selbstverständliche wahrgenommen. Zum Beispiel wenn die Rolltreppe stillsteht, das Raumklima im Büro sich verschlechtert, Produktionsanlagen ausfallen, die Sauberkeit Wünsche offen lässt oder die Stromkosten durch die Decke schießen.

„Das Facility Management gilt als Jobmotor. Die Zahl der dort tätigen Beschäftigten liegt mittlerweile bei über 4,5 Millionen. “

Das Facility Management ist der breiten Öffentlichkeit eher ein Buch mit sieben Siegeln. Dies ist umso bedauerlicher, da es einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaftskraft unseres Landes leistet. Mit einer Bruttowertschöpfung von 130 Milliarden Euro und einem über fünfprozentigen Anteil am Bruttoinlandsprodukt bringt das FM mehr auf die Waage, als anerkannte Schwergewichte wie die Automobilindustrie, Pharma/Chemie oder der Maschinenbau.

Erbracht wird diese Wirtschaftsleistung knapp zur Hälfte von am Markt tätigen FM-Unternehmen (62 Milliarden Euro). Rund 68 Milliarden Euro tragen die vielerorts weiterhin unternehmensintern erbrachten Gebäudedienste bei.

Qualifizierte Fachkräfte gesucht

Das Facility Management gilt als Jobmotor. Die Zahl der dort tätigen Beschäftigten liegt mittlerweile bei über 4,5 Millionen. Allein die FM-Unternehmen beschäftigen 2,17 Millionen Mitarbeiter, darunter gut 1,3 Millionen als sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer.

Doch es gilt auch hier: Der „Arbeitsplatz FM“ ist wenig bekannt. Mehr denn je suchen die FM-Dienstleister qualifizierte Mitarbeiter auf nahezu allen Gebieten und Ebenen. Die Unternehmen der Brancheninitiative „FM – Die Möglichmacher“ werben in diesen Monaten gezielt um gewerbliche Fachkräfte mit Gesellen- und Meisterabschluss. Und es wird Zukunftsvorsorge betrieben: Ein eigener Ausbildungsberuf ist in Vorbereitung. Auch der akademische Nachwuchs wird umworben und gefördert

Die FM-Unternehmen stehen nicht nur als Arbeitgeber in der ersten Reihe. Sie setzen auch auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit neue Maßstäbe. Mit dem Zertifikat GEFMA 160 (Nachhaltigkeit im FM) betreten wir Neuland. Das Besondere: Nicht Gebäude (Green Buildings), sondern der Gebäudebetrieb und die dazugehörenden FM-Serviceprozesse werden bewertet. Das europaweit einzigartige Zertifikat wird am 24. März im Rahmen der Frankfurter Fachmesse Facility Management erstmals vergeben.

Messe für Mittelstand attraktiv machen 

Dort werden „die Möglichmacher“ übrigens eine weitere
Initiative forcieren: Die Messe soll als Schaufenster, gerade für Fachbesucher aus mittelständischen Unternehmen, attraktiver werden. Denn auch im industriellen Mittelstand, der in unserem Land traditionell eine bedeutende Rolle spielt, ist das Leistungsangebot und Leistungsversprechen der Facility Manager noch viel zu wenig bekannt.

Nächster Artikel