Home » THE FUTURE OF WORK » Brainergy Park Jülich – Das Startup Village: Vorbildliche Synergien für die Energiewende  
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Lieber Herr Stock, geben Sie uns doch bitte einen Anstoß, welche Vision hinter dem Startup Village des Brainergy Park Jülich steckt.

Die Vision des Startup Village ist, den Nukleus der Gründungskultur im Rheinischen Revier zu bilden und Innovationen und Unternehmertum in der Region langfristig zu fördern. Dafür bringen wir Großforschungseinrichtungen, Hochschulen und den (regionalen) Mittelstand zusammen. Das ermöglicht praxisorientierte Geschäftsmodellentwicklung und verkürzt die Wege zwischen Innovationsbedarf und Innovationstreiber. So können wir im Rahmen des Strukturwandels einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Zukunftsfähigkeit der Region leisten und durch die frühzeitige Bindung der Unternehmen eine Grundlage für den Aufbau wertvoller Arbeitsplätze schaffen.

Welchen (finanziellen) Aufwand muss ein junges Unternehmen erbringen, um Teil Ihrer Vision sein zu dürfen?

Das Startup Village ist ein vom Bund gefördertes Projekt. Wir verfolgen keine Gewinnabsicht und können daher auf Gebühren verzichten. Über einen Communitybeitrag werden die Betriebskosten des Startup Village (wie beispielsweise Events oder alltägliche Dinge wie Kaffee, Getränke, etc.) finanziert und der Community zur Verfügung gestellt.

Ingmar Stock

Leiter Startup Village, Brainergy Park Jülich GmbH

Welchen Mehrwert sehen Sie in Ihrer Vision für die deutsche Wirtschaft?

Die Forschung wird häufig durch öffentliche Gelder finanziert. Eine wirtschaftliche Verwertung sollte daher im öffentlichen Interesse liegen, um einen Return on Investment für die eingesetzten Steuergelder zu erzielen. Auch für die Wirtschaft ist es von großer Bedeutung, wissenschaftliche Ansätze zu verwerten, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Inwiefern implementieren Sie die Aspekte des New Work in Ihrem Startup Village?

Das ganze Startup Village ist New Work. Es bietet Raum zur kreativen Entfaltung. Ideen können diskutiert und ausprobiert werden. Neue Teams können sich formieren. Insgesamt wird das Startup Village ein Ort, den sich die Bewohner:innen zu Eigen machen und gestalten können.

Die Forschung wird häufig durch öffentliche Gelder finanziert. Eine wirtschaftliche Verwertung sollte daher im öffentlichen Interesse liegen, um einen Return on Investment für die eingesetzten Steuergelder zu erzielen.

In der Wirtschaft geht es oft um Wettbewerb und Konkurrenzausschluss – die erste Frage, die sich stellt, ist: Meinen Sie, dass Startups einen entscheidenden Einfluss auf den Wettbewerb zwischen Konzernen nehmen können?

Absolut! Große Innovationen gehen häufig nicht von bestehenden Marktteilnehmern aus. Der beste Kerzenproduzent kam bspw. nicht auf die Idee, die Glühbirne zu entwickeln. Darüber hinaus sind Startups schneller und können sich flexibler an sich ändernde Bedingungen anpassen.

Die zweite Frage, die sich ergibt: Wäre hier eine strategische Zusammenarbeit bzw. ein Austausch hinsichtlich bisher noch ausbaufähiger Forschungsgebiete nicht der innovativere Ansatz, von dem sowohl die Wirtschaft als auch die Wissenschaft profitieren könnten?

Startups und Konzerne verfügen jeweils über etwas, was der anderen Seite fehlt. Eine Kooperation kann daher eine Win-win Situation sein. Wir arbeiten u. a. eng mit dem Forschungszentrum Jülich und dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen. Beides sind Einrichtungen, die Grundlagenforschung betreiben. Zudem sind wir bestrebt, Unternehmen anzubinden und so einen Raum zu schaffen, in dem Austausch stattfinden kann. In der Vergangenheit haben wir jedoch gelernt, dass sowohl die Kooperation zwischen Konzern und Startup aber auch zwischen Wissenschaft und Konzern theoretisch gut funktioniert, in der Praxis aber moderiert werden muss, um erfolgreich zu sein.

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