Unternehmen müssen beim Aufbau einer effektiven Cyber-Resilienz-Strategie sowohl die potenziellen Bedrohungen als auch die entscheidenden Maßnahmen zur Abwehr und Datenwiederherstellung im Blick behalten. Dafür sprechen aktuelle Studien, wie etwa der Sophos State of Ransomware Report 2024. Er belegt, dass das Risiko erheblicher wirtschaftlicher Schäden durch Ransomware-Angriffe alarmierend hoch ist.
Die Rate an Ransomware-Angriffen scheint nach stetigem Anstieg nun weltweit eine Stagnation auf sehr hohem Niveau erreicht zu haben. Mit 59 Prozent betroffener Unternehmen ist das Bedrohungsniveau jedoch kritisch hoch. Diese Stagnation darf keinesfalls als Anzeichen für eine Entspannung betrachtet werden, im Gegenteil. Denn die durchschnittlichen Lösegeldzahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 500 Prozent in die Höhe geschnellt. Auch die Folgekosten für deutsche Unternehmen nach einem Ransomware-Angriff sind auf einem Allzeithoch und belaufen sich auf durchschnittlich zwei Millionen Euro – ohne Berücksichtigung der Lösegeldsummen.
Ransomware-Report 2024
In unserem umfassenden globalen Ransomware-Report 2024 mit aktuellen Ransomware-Statistiken für verschiedene Branchen finden Sie Antworten auf diese Fragen.
360-Grad-Verteidigung
Eine wirksame Verteidigung besteht daher nicht ausschließlich darin, lediglich die offensichtlichste Flanke zu schützen. Vielmehr geht es um eine effiziente Prävention über das gesamte Unternehmen unter Einbeziehung der Lieferkette hinweg. Zudem ist die effektive Attacken-Behandlung ein Schlüsselelement für die Business Continuity, falls sich die Cyberkriminellen in das Netzwerke eines Unternehmens eingeschlichen haben. Es geht also darum, unterschiedliche Verteidigungslinien unter einer Resilienz-Strategie zu vereinen.
Verteidigungslinie für Prävention und Abwehr
Die frühzeitige Erkennung und Neutralisierung bösartiger Aktivitäten ist ein zentraler Bestandteil der Cyber-Resilienz. Effektive Sicherheitslösungen setzen auf eine Kombination aus KI-gestützter Technologie, automatisierter Bedrohungsanalyse und menschlichem Threat-Hunting. So können Angriffe bereits in einem frühen Stadium erkannt und abgewehrt werden. Sollte es dennoch zu einem Sicherheitsvorfall kommen, ist es entscheidend, sowohl operative Systeme als auch Backup-Daten durch proaktive Bedrohungsabwehr vor Manipulation oder Zerstörung zu schützen.
Cyberkriminelle wissen sehr genau, wann Ihre Angriffe erfolgversprechend sind:
Die meisten Attacken finden an Wochenenden und außerhalb der Betriebszeiten statt. Daher sind die hohe Automatisierung der Security, Künstliche Intelligenz und ein menschliches 24/7 Threat-Hunting von elementarer Bedeutung bei der Prävention.

Verteidigungslinie für die effiziente Wiederherstellung
In der digitalen Welt sind Daten ständig in Bewegung, werden generiert, verarbeitet und ausgetauscht. Daher ist es essenziell, dass Unternehmen selbst im Falle eines Cyberangriffs ihre Daten vollständig wiederherstellen können. Der Sophos-Report zeigt, dass 68 Prozent der betroffenen Unternehmen ihre Daten erfolgreich aus Backups wiederherstellen konnten. Doch für 32 Prozent war dies nicht möglich, was sie oft vor immense finanzielle Herausforderungen stellte.
Ganzheitliche Cyber-Resilienz statt isolierter Lösungen
Unternehmen sollten ihre Angriffsfläche stets im Blick haben und potenzielle Gefahrenquellen umgehend adressieren. In Zeiten knapper Ressourcen gilt es, die Sicherheitsbarrieren so hoch wie möglich zu setzen und gleichzeitig eine robuste Datenwiederherstellungsstrategie zu verfolgen. Ein effektives Cyber-Resilienz-Konzept darf daher nicht aus isolierten Schutzmaßnahmen bestehen, sondern eine nahtlose Integration von Sicherheits-, Abwehr- und Backup-Strategien sicherstellen. Automatisierung und eine enge Zusammenarbeit der IT-Teams sind entscheidend, um Risiken effektiv zu minimieren.
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