Wer mit dem digitalen Fortschritt nicht mithalten kann, läuft Gefahr, seine Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Zwar ist dies jedem Manager bewusst, doch sind in der aktuellen volatilen wirtschaftlichen Situation viele Unternehmen dazu übergegangen auf Sicht zu fahren, wodurch die Strategie zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit auf Basis von Digitalisierung schnell vom Tagesgeschäft kannibalisiert wird. Das mag kurzfristig gut funktionieren, ist jedoch langfristig nicht nachhaltig, denn welche Kosten oder Qualitätsprobleme dabei ad hoc oder auf lange Sicht entstehen, ist in vielen Unternehmen nicht transparent.
Doch dafür gibt es eine Lösung, die nicht nur die digitale Strategie und die Wettbewerbsvorteile wieder in den Mittelpunkt rückt, sondern sich schnell auszahlt und das prozessuale Tagesgeschäft stark vereinfacht. Die Lösung ist der Einsatz von Softwaresystemen, die Process Mining und Process Execution in sich vereinen. Dabei liefert die Process-Mining-Technologie durch automatisierte, strukturierte Analyse der bestehenden Prozesse eine verlässliche, objektive und ganzheitliche End-to-End-Sicht. Process Mining erstellt somit den digitalen Zwilling. Doch damit enden die Möglichkeiten der Technologie nicht. Auf Basis des digitalen Zwillings werden selbstständig Optimierungspotentiale und Verbesserungsvorschläge sowohl auf taktischer als auch operativer Ebene für die Prozesse abgeleitet. Die anschließende Process Execution nutzt diese Informationen, um daraus automatisiert Maßnahmen zu erstellen, wodurch bisher gebundene Ressourcen – seien es Kosten, Materialien oder die heutzutage wichtigste Ressource: die Mitarbeiter – im Prozess frei werden und strategisch sinnvoller eingesetzt werden können. Die Erfahrung zeigt, nur wer solche digitale Mittel nutzt, wird langfristig konkurrenzfähig bleiben und sich zum digitalen Vorreiter entwickeln können.
Von der Prozessanalyse und -optimierung zu nachhaltigen Digitalisierungsinitiativen
Unternehmen, die bereits stark in die Digitalisierung investiert haben, stehen derweil vor einer weiteren Herausforderung: es fehlt die Maßeinheit, die bewertet, ob und wie erfolgreich sich die bisherigen Initiativen auf die Wettbewerbsfähigkeit ausgewirkt haben und entsprechend fehlt die Rückkopplung, die zu weiteren Optimierungsinitiativen im Bereich der Digitalisierung führen kann. Die Folge: der Digitalisierungsprozess bleibt stehen. Durch den Einsatz von Process Mining kann dieses Stocken verhindert werden, indem durch maximale Prozesstransparenz klar gezeigt wird, welchen Erfolg die Digitalisierung bisher hatte oder welche Initiativen weniger Wirkung erzielt haben als erwartet. So bleibt die Motivation im Unternehmen hoch, die strategisch sinnvollen nächsten Schritte zu gehen und nicht dem Tagesgeschäft und den aktuellen Krisen zum Opfer fallen zu lassen. Eine der in diesem Rahmen besonders hilfreichen Möglichkeiten des Process Mining ist das Conformance Checking, nämlich der vollautomatisierte Abgleich von Ist- und Soll- Prozessen. Die Ist-Prozesse werden durch digitale Fußspuren, die bei jeder Interaktion mit den IT-Systemen (SAP ERP, Salesforce, Microsoft Dynamics, etc.) entstehen, rekonstruiert. Der automatisierte Abgleich zwischen Ist und Soll liefert Klarheit über die durch Digitalisierung erreichte Prozessqualität sowie den Prozesserfolg und damit ein Erfolgsmaß für die Digitalisierung.
Es zeigt sich, dass Process Mining in Kombination mit Process Execution den Grundstein für die nachhaltige, strategische Digitalisierung von Unternehmensprozessen legt und somit direkt zur Erreichung spezifischer Ziele, sei es die Erhöhung der Kundenzufriedenheit, eine Kostensenkung oder die Verbesserung von Leistungskennzahlen, beiträgt. Viele der heute als digitale Vorreiter betrachteten Unternehmen nutzen Process Mining und Execution bereits mit großem Erfolg und richten ihre Prozesse auf Basis der dadurch eröffneten Möglichkeiten neu aus.
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