Gefallene Kaufpreise, erwartbare Zinssenkungen und wachsender Wohnraummangel: 2024 verspricht ein gutes Jahr für Investitionen in Anlageimmobilien zu werden. Die vier wichtigsten Argumente, warum der Kauf eines Wohn- und Geschäftshauses gerade jetzt aussichtsreich ist.
Till-Fabian Zalewski
Geschäftsführer DACH-Region Engel & Völkers
Für das 1977 gegründete Immobilien-Unternehmen arbeiten heute mehr als 16.500 Personen in über 30 Ländern. Engel & Völkers verfügt über eine eigene Research-Abteilung. Die Analysten erstellen regelmäßig Reports für verschiedene Immobiliensegmente.
Günstige Kaufpreise
Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt von Leitzinserhöhungen und Inflation. Parallel gingen die Transaktionszahlen am Markt für Anlageimmobilien zurück und die Kaufpreise sanken. Entsprechend werden Investitionsobjekte, im Speziellen Wohn- und Geschäftshäuser, am Markt aktuell deutlich preisgünstiger angeboten als noch 2020 oder 2021. Besonders in den Metropolen Deutschlands gingen die Kaufpreisfaktoren stark zurück. Oft handelt es sich bei den verfügbaren Objekten um entwicklungsfähige Immobilien, die hohe Renditechancen bieten.
Stagnierende Zinsen
Inzwischen befinden sich die Kreditzinsen wieder auf einem stabilen Niveau. Dadurch wird es planbarer und günstiger, einen Immobilienkredit zu erhalten und zu bedienen. Zwar benötigen Kaufinteressierte für eine Finanzierung aktuell mehr eigene Mittel, als dies in Zeiten der Nullzinsen der Fall war. Aber wer bei seinem Investment 30 bis 50 Prozent Eigenkapital einbringen kann, findet zurzeit in jeder Region Deutschlands interessante Objekte und ein Kreditinstitut, das die Finanzierung zu tragbaren Konditionen übernimmt.
Tipp: Chancen für Investment-Einsteiger
Lange Zeit ist der Markt für Anlageimmobilien von professionell Investierenden bestimmt worden. Wohn- und Geschäftshäuser waren stark nachgefragt und meist schon verkauft, bevor sie öffentlich angeboten werden konnten. Das hat sich in den vergangenen zwei Jahren geändert: Auch Profis müssen sich stärker um Finanzierungen bemühen und lassen sich mehr Zeit bei der Entscheidung für eine Immobilie. Die längeren Vermarktungszeiten eröffnen nun auch privaten Investierenden und Einsteigern gute Möglichkeiten, interessante Anlageobjekte für ein Investment zu finden.
Stabiler Cashflow
In den Metropolen Deutschlands mangelt es an Wohnraum. Dort rangieren die Leerstandsquoten bei zum Teil deutlich unter einem Prozent. Auch in kleineren Städten erhöht sich vielerorts das Wohnraumdefizit, weil die Bevölkerung wächst und zu wenig neue Mehrfamilienhäuser fertiggestellt werden. Für Investierende resultiert aus dem Nachfrageüberhang vielerorts eine hervorragende Vermietbarkeit ihres Objekts und ein entsprechend stabiler Cashflow.
Positive Wertentwicklung
Wer ein entwicklungsfähiges Bestandsgebäude erwirbt, investiert angesichts des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zwangsläufig auch in dessen Sanierung. Die Kosten für eine umfassende Kernsanierung belaufen sich in der Regel auf 800 bis 1.000 Euro pro Quadratmeter. Die Investition in die Sanierung rechnet sich langfristig, denn Investierende besitzen im Anschluss eine energetisch hervorragend ausgestattete, zukunftsfähige Immobilie.
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