Warum echte Arbeitgeberbindung heute mit Gesundheit beginnt – und nicht mit Tankgutscheinen.

Tassilo Pollmeier
Geschäftsführer des Deutschen bKV-Service
Foto: Jochen Rolfes
Fachkräfte werden nicht mehr nur mit Gehalt oder Image überzeugt – sondern mit Haltung und echten Benefits.
Was ist das Wichtigste im Leben?
Diese Frage stellen wir im HR-Alltag selten. Doch wer sie am Sonntagsspaziergang einem Mitarbeitenden stellt, wird kaum „mein Jobbike“ oder „meine Bonuszahlung“ zur Antwort bekommen. Die mit Abstand häufigste Antwort lautet: Gesundheit – meine eigene und die meiner Familie. Und genau hier liegt der Schlüssel zur modernen Arbeitgebermarke: Wer Menschen emotional binden will, muss zeigen, dass sie ihm wirklich wichtig sind. Nicht oberflächlich – sondern persönlich.
Benefits mit Haltung – statt Gießkanne
Viele Unternehmen setzen auf eine breite Palette an Benefits. Vom Obstkorb bis zur betrieblichen Altersvorsorge ist alles dabei. Doch Quantität ersetzt keine Klarheit.
Wofür steht mein Unternehmen – und was will ich mit meinen Benefits wirklich erreichen?
Die Bertelsmann-Studie zu Benefit-Präferenzen zeigt valide Ergebnisse, aber sie stellt aus unserer Sicht die falsche Frage. Denn Arbeitgeberattraktivität bemisst sich nicht in der Anzahl von Zusatzleistungen. Sondern darin, wie sehr sich Mitarbeitende damit identifizieren.
Warum Benefit-Portale keine Lösung sind
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen auf sogenannte BenefitPortale gesetzt – mit dem gut gemeinten Ziel, ihren Mitarbeitenden größtmögliche Auswahl zu bieten. Doch die Rechnung geht selten auf: Man ist hier nur effizient – aber nicht effektiv. Kaum eine Maßnahme aus diesen Portalen stiftet echte Identifikation. Mitarbeitende nehmen die Angebote gerne mit – wie eine Lohnerhöhung. Aber Bindung entsteht nicht durch Auswahl, sondern durch Haltung. Und genau deshalb braucht es Entscheidungen aus Überzeugung – nicht aus Delegation.
Gesundheit ist kein Add-on – sie ist alternativlos
Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) ist nicht nur ein steuerlich geförderter Benefit. Sie ist emotionaler Ausdruck von Wertschätzung. Denn mit ihr signalisiert der Arbeitgeber: „Ich kümmere mich um dich – nicht nur um deine Arbeitsleistung.“
Der Effekt ist messbar: Moderne bKV-Tarife ermöglichen es, für einen Euro Arbeitgeberinvestition Leistungen im Wert von bis zu zehn Euro bei den Mitarbeitenden ankommen zu lassen – etwa für:
- Zahnbehandlungen, Sehhilfen, Medikamente
- IGeL-Leistungen und Vorsorgeuntersuchungen
- Zuzahlungen und ambulante sowie stationäre Mehrleistungen
Ein oft übersehener Aspekt: Die betriebliche Krankenversicherung wirkt weit über den einzelnen Arbeitsplatz hinaus – sie erreicht den gesamten Mitarbeitenden-Haushalt. Denn viele Tarife ermöglichen es, Angehörige ohne Gesundheitsprüfung auf eigene Kosten mitzuversichern. Ein starkes emotionales Signal, das zeigt: Der Arbeitgeber denkt auch an die Familie.
Vom Benefit zum Erlebnis
Ein häufiger Fehler: Die Versicherung wird abgeschlossen – aber nicht erklärt. Wer den maximalen Effekt erzielen will, muss die Mitarbeitenden mitnehmen, informieren und motivieren. Genau hier setzen wir als Deutscher bKV-Service an: Wir sind der erste Ansprechpartner für alle versicherten Mitarbeitenden und begleiten sie aktiv bei der Nutzung ihrer Leistungen – nicht als Makler oder Callcenter, sondern als spezialisierter Dienstleister.
GESUNDHEIT ERLEBBAR MACHEN – DIREKT IM UNTERNEHMEN
Zur Unterstützung der internen Kommunikation führen wir Gesundheitstage durch. Zwei Beispiele:
Coroplast GmbH & Co. KG (Wuppertal): Die Geschäftsführerin Natalie Mekelburger sagte bereits 2020 zum Start: „Ich möchte, dass meine Mitarbeitenden dort unterstützt werden, wo unser Gesundheitssystem besonders stark in ein Zwei-Klassen-System abgleitet.“ Deshalb wurde nicht nur ein hochwertiger ambulant-Tarif, sondern auch ein stationärer Premiumtarif mit freier Arztwahl, Klinikwahl und Unterbringung im Zweibettzimmer eingeführt. Jahre nach der Einführung der bKV haben wir vor Ort mit Dermatolog:innen Hautkrebs-Screening-Tage veranstaltet. In mehreren Fällen war das möglicherweise lebensrettend.
Oralsystemische Gesundheit im BGM bei Muhr und Bender (Mubea): Durch professionelle Dentalhygienikerinnen wurden einfache Speicheltests durchgeführt, die auf entzündliche Prozesse und damit verbundenen Kollagenabbau hinweisen – und die enge Verbindung zwischen Mundund Allgemeingesundheit aufzeigen. Die Mitarbeitenden erhielten individuelle Auswertungen und so einen Impuls, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern.
Wirkung, die bleibt
Ein oft unterschätzter Faktor für die Qualität eines Benefits: die Rückmeldung der Betriebsräte – oft Jahre nach der Einführung. Aus unserer Erfahrung hören wir dabei immer wieder den gleichen Satz: „Die bKV war das Beste, was wir für unsere Mitarbeitenden getan haben.“ So auch bei den Stadtwerken Düsseldorf. Der dortige Personalchef formulierte es so: „Herr Pollmeier, auch wenn wir erst vor Kurzem gestartet sind – das war mit Abstand die wirkungsvollste und effektivste Personalmaßnahme, die wir je umgesetzt haben.“
Fazit: Fanbase statt Fluktuation
Die Arbeitswelt verändert sich. Fachkräfte werden nicht mehr nur mit Gehalt oder Image überzeugt – sondern mit Haltung und echten Benefits. Wer als Arbeitgeber in die Gesundheit seiner Mitarbeitenden investiert, baut keine Karriereseite auf – sondern eine Fanbase.


Deutscher bKV-Service GmbH & Co.KG
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