Home » THE FUTURE OF WORK » Der Arbeitsmarkt im Wandel: So funktioniert das Recruiting von Morgen  
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Mitarbeitende finden und binden, ist heute eine der größten Herausforderungen für Arbeitgeber:innen. Der Fachkräftemangel hat als großer Treiber die Bedingungen radikal verändert. Viele Unternehmen müssen sich schon jetzt überlegen, wie sie in Zukunft Personal einstellen wollen. Entscheidend ist nicht nur ein ganzheitliches Umdenken in den Unternehmen, sondern auch das richtige Recruiting.

Goran Barić

Geschäftsführer der PageGroup Deutschland

Goran Barić, Jahrgang 1972, ist seit 2004 bei der PageGroup tätig, seit 2012 Geschäftsführer in Deutschland und damit verantwortlich für die Einzelmarken Michael Page, Page Personnel und Page Executive. Der Diplom-Betriebswirt war nach Abschluss seines Studiums in Pforzheim zunächst als Produzent von Werbefilmen bei GAP films tätig. Anschließend wechselte er in die Musikbranche – als erfolgreicher Manager bei 3p. Barić ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

Ein wesentlicher Faktor, der die Suche nach den Fachkräften von morgen maßgeblich beeinflussen wird, ist das Ausscheiden der Babyboomer-Generation und der damit einhergehende Generationswechsel. Erhebungen des Statistischen Bundesamtes zeigen auf, dass auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis 2036 fast 13 Millionen Arbeitnehmer:innen in den Ruhestand gehen. Damit stehen nicht nur weniger Arbeitskräfte zur Verfügung, sondern es zieht auch ein über Jahrzehnte aufgebautes Wissen mit in die Rente. Es folgt eine jüngere Generation mit veränderten Ansprüchen, aber einer klaren Vision, die Arbeitswelt mitzugestalten. Es braucht neue Wege für beide Seiten: Wo sich Unternehmen im Wandel befinden, müssen sich Young Professionals fragen, welche Berufe in Zukunft relevant sein werden und welche Fähigkeiten sie in den Arbeitsmarkt einbringen können.

Die klassische Stellenausschreibung hat früher oder später ausgedient.

Arbeitnehmer:innen geben den Ton an

Dass das Verhältnis von Arbeitnehmer:innen zu ihrer Tätigkeit, aber auch zum Arbeitgeber:innen in der heutigen Zeit neu definiert werden muss, wird an unterschiedlichen Stellen deutlich. Flexibles Arbeiten, Homeoffice und eine verbesserte Work-Life-Balance sind schon lange die neue Realität. Gleichzeitig muss die Arbeitsstätte so attraktiv wie möglich sein – ein Ort der Begegnungen. Der Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen durch kurze Gespräche auf dem Flur oder an der Kaffeemaschine ist wichtig und prägt die Kultur des Unternehmens.

Aber auch gelebte Unternehmenswerte wie Transparenz, Empathie, soziale Verantwortung oder auch Verständnis und Respekt sind relevant. Besonders unter den aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen bilden sie ein sicheres Gerüst für Arbeitnehmer:innen. Gleichzeitig wird es für Angestellte immer wichtiger, mit ihrem Handeln etwas zu bewirken und vor allem etwas Sinnvolles beizutragen – zum Purpose des Unternehmens, zur Gesellschaft und zur Zukunft.

Bis 2036 werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt fast 13 Millionen Arbeitnehmer:innen in den Ruhestand gehen.

Talente gesucht!

FOTO: Jacob Lund via Shutterstock.com

Bewerben ist längst nicht mehr eindimensional. Früher konnten sich HR-Abteilungen aus Stapeln von Bewerbungen die vielversprechendsten Talente aussuchen. Heute ist es genau umgekehrt: Immer mehr Unternehmen bewerben sich im Sinne des Employer Brandings aktiv bei Bewerbenden. Die große Nachfrage an Rekrutierungen und ein relativ kleines Angebot an wechselwilligen Bewerber:innen führen einerseits zu einem Anstieg der Gehälter, andererseits zu deutlich schnelleren Rekrutierungsprozessen. Die Devise lautet daher: Bewerben muss einfach („Easy-Apply-Button“), schnell und von überall aus möglich sein. Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz werden nicht nur Kandidat:innen perspektivisch deutlich einfacher zu finden sein, sondern Unternehmen können auf dieser Basis zielgerichteter suchen. Die klassische Stellenausschreibung hat früher oder später ausgedient. Im Recruiting muss jeder Kommunikations- und Kontaktpunkt abgestimmt und der Rekrutierungszyklus schlüssig sein – Sprache, Häufi gkeit und Inhalte der elektronischen Kommunikation müssen zur persönlichen und direkten Kommunikation passen.

Flexibles Arbeiten, Homeoffice und eine verbesserte Work-Life-Balance sind schon lange die neue Realität.     

Unsere Erfahrung bei der PageGroup zeigt: Je aktueller eine Stellenausschreibung ist, desto eher wird sie wahrgenommen und gelesen. Der darauffolgende persönliche Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber bleibt ebenso wichtig – für den Beziehungsaufbau, aber auch, um Zwischentöne herauszuhören.

Wenn man die nachgefragten Talente erst einmal gefunden hat, geht es darum, diese zu binden. Es geht um gute Führung durch leidenschaftliche Führungskräfte. Die Rede ist von „People Manager:innen“, die Mitarbeitende mit der richtigen Mischung an Softskills leiten. Gerade die jüngeren Generationen Y und Z verlangen nach Coaches, die sie menschlich begleiten, aber gleichzeitig auch professionell in die richtige Richtung lenken. In diesem Zusammenhang ist einerseits das Aufzeigen von Entwicklungsmöglichkeiten und andererseits eine gute Bezahlung wichtig. Authentische Führungskräfte und gelebte Werte – das ist die Basis, um auf dem Arbeitnehmer:innenmarkt sichtbar zu bleiben. Zudem wird flexibles Arbeiten immer öfter vorausgesetzt. Gerade Homeoffice im Ausland, den Sommer in Portugal und in Südafrika überwintern, ist attraktiv. Hier braucht es nicht nur Regelungen seitens des Arbeitgebers, sondern Regularien der EU, um diese Forderungen in Zukunft zu ermöglichen.

Authentische Führungskräfte und gelebte Werte – das ist die Basis, um auf dem Arbeitsnehmer:innenmarkt sichtbar zu bleiben.

Neue Fähigkeiten im Zeitalter der Digitalisierung!

Schon jetzt wird in Branchen wie etwa der Automobilbranche ersichtlich, dass Künstliche Intelligenz Maschinen und ganze Aufgaben steuert. Die Konsequenz daraus sind immer mehr Berufe und Berufsfelder, die wegfallen. Genau deshalb braucht es Talente und Innovationstreibende, um Synergien an den richtigen Stellen zu schaff en und die Entwicklungen unserer Zeit bewusst für sich zu nutzen. Das gilt auch für die Ausbildung der jüngeren Generation: MINT-Berufe – also Branchen mit Schwerpunkt auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – sind gefragt. Das birgt Chancen für Nachwuchskräfte, erfordert aber auch Lernbereitschaft und analytisches Denkvermögen. Wer seinen Arbeitgeber:innen nachhaltig mitgestalten will, muss Kritikfähigkeit, Loyalität und eine hohe emotionale Intelligenz mitbringen. Gerade die Vereinbarkeit von technischen und kreativen Fähigkeiten ist vielversprechend, auch im Hinblick auf Berufe, die sich in Zukunft erst noch entwickeln.

Im Wandel der Zeit und neuen technischen Möglichkeiten, veränderten Ansprüchen an die Arbeitswelt und Herausforderungen unserer Zeit ist es genau deshalb wichtig, eine Antwort auf die Frage nach dem richtigen Recruiting zu haben: gestern, aber vor allem heute und morgen.

Mehr Informationen finden sie auf unserer Webseite unter www.michaelpage.de

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