Neue Bildungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor

Die Unternehmensgruppe Heimerer bietet mit einer breiten Palette an Ausbildungen, Studiengängen und Weiterbildungen eine fundierte Ausbildung für angehende Fachkräfte, die sich im Gesundheitssektor mit Schwerpunkt Therapie, Pflege und Sozialwesen engagieren möchten.

Adrian Heimerer

Mitglied der Geschäftsführung Berufsfachschulen Heimerer GmbH

Wo bildet Heimerer überall aus? National oder auch international?

Die Heimerer Akademie verfügt über 12 etablierte Standorte deutschlandweit und bietet zudem Inhouse-Schulungen an, was uns ermöglicht, Seminare im gesamten Land anzubieten. Unsere Fachgebiete erstrecken sich auf das gesamte Gesundheitswesen mit Fokus auf den Pflege- und Therapiebereich. International betreiben wir eine Fachhochschule, die hauptsächlich Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen anbietet.

Wie kommt die Verbindung zu Kosovo und Albanien zustande und wie sehen die Konzepte für die Ausbildungen dort aus?

Die Verbindung entstand durch unseren kosovarischen Partner, der ursprünglich als Lehrkraft an unserer Schule in München tätig war. Gemeinsam haben wir die Hochschule im Kosovo aufgebaut und sämtliche Ausbildungsprogramme, die wir auch in Deutschland anbieten, dort akkreditiert. Diese Bildungsangebote folgen dem europäischen Standard. Unsere Intention besteht darin, einen Beitrag für das Land zu leisten aber auch einen Teil der ausgebildeten Fachkräfte von dort nach Deutschland zu bringen.

Wie viele Absolventen hat die Heimerer Akademie jährlich?

Jährlich bieten wir in Deutschland Weiterbildungen für etwa 10.000 Menschen an, die sowohl über mehrere Monate laufen als auch in Form von Tagesseminaren stattfinden können. Etwa 1.200 Auszubildende starten jedes Jahr in einer unserer Ausbildungen. An unserer Fachhochschule im Kosovo bieten wir 8 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Besonders in der Pflege ist die Bandbreite der Studiengänge groß, und wir heißen jedes Jahr rund 400 neue Studenten willkommen. Unser Ziel ist es, die Hälfte der Absolventen im Pflegebereich nach ihrem Studienabschluss nach Deutschland zu bringen.

Warum ist lebenslanges Lernen besonders in Pflegeberufen so wichtig?

In diesem Bereich sind stetige Umstellungen und rechtliche Veränderungen an der Tagesordnung. Auch die Anforderungen der Patienten wandeln sich dauerhaft. Darüber hinaus verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt in der Pflege enorm. Den Pflegeheimen bietet sie enorme Chancen, jedoch müssen die Fachkräfte entsprechend dauerhaft geschult und mitgenommen werden.

Wie kann die Zukunft der Fachkräftegewinnung/ Sicherstellung der Versorgung in Deutschland aussehen?

Um eine zuverlässige Versorgung sicherzustellen, bedarf es einer koordinierten Zusammenarbeit aller Akteure in diesem Bereich. Dieser Prozess beginnt bei der sorgfältigen Planung des Personals und zieht sich bis zu den notwendigen rechtlichen Vorgaben. Wir widmen uns der Gewinnung von zukünftigen und bestehenden Fachkräften sowie der Aufgabe, die Fachkräfte dann auch im Beruf zu halten.

Unsere Mission ist es, möglichst viele Menschen für diesen Beruf zu begeistern.

Angesichts der zunehmenden Herausforderung, aufgrund des Fachkräftemangels genügend lokale Kräfte zu finden, sind wir vermehrt darauf angewiesen, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass ausländische Fachkräfte in den deutschen Standard eingeführt und geschult werden. Im Ausland haben wir ein System etabliert, das die Ausbildung von Fachkräften vor Ort fördert und gleichzeitig eine Teilmenge nach Deutschland bringt. In Deutschland ist es entscheidend, dass das gesellschaftliche Bild von Pflegeberufen sich ändert. Die Pandemie hat das Interesse der Auszubildenden verringert, weil oft nur die negativen Aspekte betont wurden. Wir möchten betonen, dass Pflege ein erfüllender Beruf ist, der persönliche Bereicherung, Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Während der Ausbildung sind bereits attraktive Verdienste möglich – nicht erst nach Abschluss. Leider konzentriert sich die Medienberichterstattung oft auf negative Schlagzeilen, anstatt die positiven Seiten zu beleuchten. Beispielsweise bietet die Langzeitpflege älterer Menschen die Möglichkeit, tiefe Bindungen aufzubauen und eine erfüllende Beziehung zu gestalten.