Nur gemeinsam kann es uns gelingen, die Digitalisierung nachhaltig, fair und zum Vorteil aller zu gestalten.
Claudia Wegener
Gründungsmitglied
Bund für Bildung e. V.
Dr. Ulrike Wunderle
Gründungsmitglied
Bund für Bildung e. V.
Fotos: Kira Freese
Lernen und Lehren im Wandel
Digitale Tools eröffnen Lernenden und Lehrenden eine kunterbunte Welt der Möglichkeiten: Lern-Apps, Serious Games, künstliche Intelligenz und virtuelle Lernumgebungen bieten flexible Bildungswege – unabhängig von Ort, Zeit und Lernstand. Über kostenfreie Online-Kurse und Lernmaterialien aus dem enormen Fundus der Open Educational Ressourses (OER) erhalten prinzipiell alle Menschen Zugang zu Bildung. Auch Lehrende profitieren von einer individualisierbaren, motivierenden, anschaulichen und interaktiven Vermittlung von Lerninhalten. So können Lernende mit Technologien wie Augmented und Virtual Reality historische Ereignisse virtuell erleben oder naturwissenschaftliche Experimente risikofrei durchführen.
New Work und Lernräume der Zukunft
In der Arbeitswelt haben sich digitale Technologien bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften bereits weitgehend etabliert. Zunehmend bestimmen sie auch die regulären Arbeits- und Entwicklungsprozesse. Vor allem Künstliche Intelligenz stellt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor neue Herausforderungen. Sie müssen sich immer mehr und schneller digitale Kompetenzen aneignen. Zugleich treten mit der Generation Z (1996-2009 Geborene) die potenziellen Vorreiterinnen und Vorreiter der digitalen Revolution in die Arbeitswelt ein – und mit ihnen neue Qualifikationen, Berufsbilder und Erwartungen an das Berufsleben. Hier gilt es, Erfahrungen und Kompetenzen zu vernetzen und in agilen Arbeitsprozessen zusammenzuführen, aber auch generationsübergreifend Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz und kritisches Denken im digitalen Raum zu stärken.
Schulen nehmen eine wichtige Rolle ein, Kinder und Jugendliche auf die neuen Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten. Sie müssen sich zum Beispiel damit auseinandersetzen, digitale Inhalte zu finden, zu bewerten und selbst produzieren zu können.
Diese Kompetenzen erleichtern es Jugendlichen, Informationen zu beurteilen und sich in der digitalen Welt zu orientieren. Auch projektbasiertes Lernen und agile Methoden finden vermehrt Eingang in den Unterricht. Coworking-ähnliche Umgebungen, Makerspaces und virtuelle Realitäten schaffen neue Möglichkeiten, Wissen zu vermitteln und zu vertiefen.
Also dann: Schöne neue Lern- und Arbeitswelt?
Um sich diese bunte Welt der digitalen Möglichkeiten zu erschließen, braucht es vor allem zwei Grundlagen: Zugang und Kompetenz. Insbesondere an Schulen mangelt es oft an der erforderlichen technischen Ausstattung und stabilen Internetverbindungen. Lernende und Lehrende benötigen Kompetenzen, um die neuen Möglichkeiten zu ihrem Vorteil zu nutzen sowie die Gefahren der digitalen Welt abzuwehren, darunter Mobbing, Mediensucht und KI-gesteuerte Desinformationskampagnen. Transparenz und Aufklärung sind dringend notwendig.
Eine wichtige Unterstützung liegt im Austausch mit Akteurinnen und Akteuren der Schulentwicklung und Medienbildung, die Fortbildungen für Schulleitungen und Lehrkräfte anbieten oder in Workshops digitale Kompetenzen direkt an Schülerinnen und Schüler vermitteln. Spezielle MINT-Programme sprechen u. a. gezielt Mädchen an und vermitteln digitale Kompetenzen. Schließlich können Eltern durch ihr eigenes Vorbild und externe Angebote im Austausch mit ihren Kindern viel zu deren Medienbildung beitragen.
Bund für Bildung e.V.
Der gemeinnützige Verein Bund für Bildung e.V. setzt gesellschaftlich relevante Themen in Bildungsprojekte um. Der Fokus liegt auf Teilhabe, Geschichts- und Demokratiebildung sowie nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene darin zu unterstützen, selbstbestimmt am politischen, kulturellen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Leben teilzunehmen. Um dies zu erreichen, bietet der Verein gemeinsam mit Zielgruppen aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, Universitäten und themenspezifischen Verbänden Information, Aufklärung und partizipative Angebote an.
Website: www.bundfuerbildung.de
Kontakt: [email protected]