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Business Kommunikation

Jürgen Klinsmann zeigt Gesicht für die Fußball-EM

Herr Klinsmann, Sie geben Ihr Gesicht für eine Marke her. Können Sie uns erklären, was ein Markenbotschafter ist?

Eine gute Frage. Ich formuliere es folgendermaßen: Ein Markenbotschafter bekennt sich öffentlich zu einer Marke, die er im Privatleben nutzt. Ich fahre Hyundai, kann mich mit den Werten dieser Marke identifizieren und stehe dazu. Und das Unternehmen kann meine Aussagen in der Öffentlichkeit nutzen, um Aufmerksamkeit zu generieren und die Sympathie- und Imagewerte der Marke weiter zu steigern.

Was muss ein Markenbotschafter tun?

Für mich ist das kein Muss – sondern ich mache das gerne. In Abstimmung mit dem Automobilhersteller konzipieren wir Aktionen, die die Vorzüge der Fahrzeuge – etwa Qualität, Produktnutzen oder die umfassende 5-Jahres-Garantie ˗ in den Mittelpunkt stellen und einer möglichst breiten Öffentlichkeit bekannt machen.

Wie authentisch muss die Rolle eines Testimonials in Bezug auf das von ihm vertretene Produkt sein?

Das muss jedes Testimonial für sich entscheiden. Für mich steht die Glaubwürdigkeit ganz oben. Da gibt es für mich mindestens drei klare Linien und deshalb bin ich in meiner Karriere auch so selten Testimonial gewesen: Ich muss das Produkt in meinem Privatleben nutzen. Ich muss mich mit der Marke und ihren Werten identifizieren. Und ich muss auch mit den handelnden Personen gut zurechtkommen.

Wie unterstützt ein Prominenter eine Marke im Sinne der Steigerung des Bekanntheitsgrades?

Da gibt es viele Möglichkeiten. Von Besuchen bei Messen, Auftritten bei Händlertagungen bis hin zu großen Anzeigenkampagnen und Onlinespots wie gerade aktuell wieder zur Fußballeuropameisterschaft. Was bei Hyundai einfach passt, ist die Tatsache, dass der Konzern bereits seit 1999 als Partner der FIFA und der UEFA im internationalen Fußball präsent ist und Fußball nutzt, um Werte und Emotionen zu vermitteln.

Damit gelingt ein guter Brückenschlag zu meiner Karriere als Sportler und Trainer und das Engagement ist glaubwürdig.

Sie sind Trainer der amerikanischen Fußballnationalmannschaft, leihen aber Ihr Gesicht in Deutschland?

Also da sehe ich gar keinen Widerspruch. Ich habe in der amerikanischen Nationalmannschaft auch fünf Spieler aus der deutschen Bundesliga. Im Ernst: Wir leben in einer globalisierten Welt und nicht mehr in starren Grenzen. Hyundai und ich sind in einem internationalen Wettbewerb und müssen uns da stellen.

Welche Aktionen sind mit Ihnen geplant und bekommen die Menschen Sie auch „live“ zu sehen?

Zur Europameisterschaft bin ich erneut in einer großen Anzeigenkampagne rund um die offiziellen EM-Sondermodelle zu sehen. Zudem haben wir in Düsseldorf witzige Spots für ein großes Online-Special auf der Internetseite meines Sponsoringpartners gedreht und suchen gemeinsam die zwei besten Fanscout-Teams für Polen und die Ukraine, die vor Ort Tipps von Fans für Fans recherchieren und standesgemäß mit einem neuen Auto unterwegs sind.

Live wird man mich in Polen und der Ukraine kaum sehen, da wir in dieser Zeit mit der amerikanischen Nationalmannschaft im Einsatz sind.

Wie passen Mobilität, Fußball und die Europameisterschaften zusammen? Wo ist die Schnittmenge?

Alleine im Bereich Dynamik gibt es eine große Schnittmenge. Aber auch das Thema Entwicklung ist wichtig. Mein Sponsorpartner entwickelt moderne Autos und will damit an die Spitze – die Trainer entwickeln neue Taktiken und wollen damit Titel gewinnen.

Die Marke formt aus vielen Entwicklern und Mitarbeitern ein erfolgreiches Team – und die Trainer formen eine Mannschaft. Bei einer Welt- oder Europameisterschaft kommt all das in einem internationalen Wettbewerb zusammen.

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