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KMU- Digitize or die!

Cloud-Computing: Die Zukunft der Datenzentralisierung liegt in der Dezentralisierung

Foto: Jirsak via Shutterstock

Die Arbeitswelt ist auf vielen Ebenen im Wandel. Was für den Arbeitsplatz die Office Clubs und das Home-Office sind, ist für die IT-Dienstleistungen das Cloud-Computing – der Schritt weg von der Zentralisierung. Eigene Serverräume und festinstallierte Hardware weichen den Clouds. Wer seine IT-Dienste wie Anwendungssoftware oder Datenspeicherung auf Clouds auslagert, gewinnt Freiheit und Spielraum in vielen Bereichen hinzu. So können Mitarbeiter weltweit stets auf alle wichtigen Daten oder Apps zugreifen und direkt mit Kollegen sekundengenau teilen.

Man kennt es aus dem privaten Gebrauch. Wer nicht nur auf dem Smartphone, sondern auf all seinen Endgeräten auf Fotos, Dokumente oder Videos Zugriff haben will, nutz heutzutage eine Cloud. Doch auch immer mehr Unternehmen nutzen das Cloud-Computing zu ihrem Vorteil und dafür gibt es diverse Gründe.

Unter Cloud-Computing versteht man eine IT-Infrastruktur zur Datenspeicherung, Rechenleistung oder Softwarebereitstellung, die über das Internet genutzt werden kann. Anstatt Apps auf jedem Computer einzeln zu installieren und wichtige Dokumente an jeden Kollegen einzeln zu verschicken, können die jeweiligen IT-Leistungen auf externen Servern gespeichert und über technische Schnittstellen und Clientsoftware abgerufen werden. So werden Kosten und Aufwand enorm gespart.

IaaS, PaaS und Saas

Je nach Zweck und Aufbau unterscheidet sich Cloud-Computing in drei Varianten. Infrastructure as a Service (IaaS) umfasst in erster Linie die Bereitstellung von Rechenleistung, Netzwerken oder Speicherplatz, also den technischen Infrastrukturen. Platform as a Service (PaaS) stellt eine Plattform mit Programmierungs- und Entwicklungsumgebungen zur Verfügung, wodurch Nutzer so eigene Software-Anwendungen entwickeln und anbieten können. Unter Software as a Service (SaaS) Clouds versteht man die oberste Ebene des Cloud-Computings. Nutzer können so Software-Anwendungen unterschiedlicher Anbieter quasi on Demand nutzen.

Gerade PaaS waren der Beginn für den Aufstieg der Cloud-Dienste. Über Clouds wie Dropbox oder Microsoft OneDrive können sich Privatkunden und Unternehmen Anteile von Cloudspeichern anmieten, worauf dann Mitarbeiter über jedes Endgerät Zugriff bekommen und Daten austauschen können. Dienstleister wie IBM Cloud kombinieren dabei bereits innovative Daten- und KI-Tools und geben Unternehmen noch mehr Spielraum.

Dezentralisiert und grenzenlos

Das Cloud-Computing ist dabei ein schier grenzenloses Tool für die immer digitaler werdenden Arbeitswelt und Alltag. Gerade Unternehmen können durch das Auslagern von Speicherorten und IT-Diensten erhebliche Investitionen sparen. Mitarbeiter können weltweit auf Anwendungen und Daten zugreifen und Informationen austauschen, wobei diese nicht mehr zentral in eigenen Servern gespeichert werden müssen.

Über die Cloud kann das Unternehmen Geschäftsprozesse über Enterprise Resource Planning (ERP)-Anwendungen zentralisiert steuern und verwalten. Besonders im Vertrieb und Marketing können durch Customer Relationship Management (CRM)-Apps Interaktionen und Vorgänge rund um die Akquise und Kundenbetreuung aufgezeichnet, gesteuert und analysiert werden und dabei überall über die Cloud abgerufen werden. So werden innovative Arbeitsmodelle wie New Work und Home-Office erst möglich. Der grenzenlose Zugriff auf IT-Dienste gibt so auch Absicherung in Krisenzeiten.

Ist alles Gold, was glänzt?

Nutzer von Cloud-Diensten müssen allerdings akzeptieren, dass sie stets auf Internetzugriff angewiesen sind und sich natürlich von den jeweiligen Anbietern abhängig machen. Hacker-Angriffe zielen oft auf private Nutzerdaten und Daten auf den Storage-Servern bekannter Cloud-Dienste ab. Außerdem fürchten manche, dass Datenspeicherungen außerhalb der EU nicht mehr den europäischen Datenschutzrichtlinien unterliegen und deswegen ihre Daten veröffentlicht werden könnten.

Dabei sollte bedacht werden, dass Cloud-Anbietern die Sicherheit der Daten und Clouds ein großes Interesse ist. Nur wer höchste Sicherheit gewährleisten kann, wird nachhaltig Kunden überzeugen. So können Unternehmen Ausgaben für IT-Sicherheit und Fachleute einsparen.

Blockchain als Cloud 2.0? Sky is the Limit

Das System Cloud-Computing ist allerdings noch lange nicht zu Ende gedacht. Die Blockchains zeigen, worauf künftige Innovation gestützt sein werden. Es wird eine rasante Entwicklung geben, auch im Bereich Cloud-Computing. Unternehmen werden Multi-Cloud-Umgebungen aufbauen. Diese bestehen aus lokalen, externen, öffentlichen und privaten Clouds. Als Grundlage dafür werden die Blockchain Netzwerke dienen, die unveränderlich, sicher und transparent sind. Ein dezentraler Blockchain muss dabei in keinem Serverraum implementiert werden. So werden Daten zentralisiert abrufbar, aber dezentriert gespeichert und eignen sich für IoT- und KI-Lösungen.

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