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Förderprogramm für marktorientierte Projekte von KMU und Start-ups.

Tim Schüürmann

Berater bei der ZENIT GmbH

Mit bis zu jeweils 17,5 Mio. Euro unterstützt die EU seit dem Sommer 2019 besonders leistungsstarke kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Start-ups, die disruptive Ansätze und Projekte mit hohem Wachstumspotenzial angehen möchten. Die Förderung setzt sich aus einem Zuschuss von bis zu 2,5 Mio. Euro und einer Finanzierung von bis zu 15 Mio. Euro zusammen. Grundlage ist der European Innovation Council, kurz EIC, der in das laufende EU-Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung, Horizon 2020, eingebunden ist. Gefördert wird die letzte Entwicklungsphase vor der Markteinführung. Zum EIC gehört unter anderem der Accelerator, der zurzeit in einer Pilotphase getestet wird. Er ist themenoffen angelegt; auch Einzelantragstellungen sind möglich. Das in seiner Struktur einzigartige Programm ist dank hoher Zuschüsse besonders attraktiv.

Mit dem Start der Pilotphase stellt die EU noch stärker auf risikoreiche, radikale und marktwirtschaftlich orientierte Innovationen ab. Sie formuliert dabei den Anspruch, dass Innovationen den Bedürfnissen der Nutzer und Kunden gerecht werden sowie gesellschaftliche, technologische und wirtschaftliche Herausforderungen nachhaltig angehen müssen. Jeweils drei neutrale Gutachter bewerten die Anträge sowohl mit Blick auf den Innovationsgrad als auch auf das Marktpotenzial. Erfolgreiche Bewerber erhalten zusätzlich zur Projektförderung ein Business-Coaching.

Der Pilot des EIC läuft in seiner jetzigen Form bis Ende 2020. Stichtage sind der 8. Januar 2020, 18. März 2020, 19. Mai 2020, 7. Oktober 2020.

Kostenlose Beratung 

Um der Komplexität des Verfahrens gerecht zu werden, empfehlen Förderexperten: Kein Antrag ohne Beratung. Ausgewiesene Experten sind zum Beispiel die regionalen Partner des Enterprise Europe Network. Das 2008 gestartete EU-Netzwerk ist mit über 600 Partnern in über 60 Ländern aktiv. Allein in Deutschland gibt es 13 Partnerorganisationen, die kleine und mittlere Unternehmen bei deren Internationalisierungs- und Innovationsvorhaben unterstützen. In Nordrhein-Westfalen ist dies das NRW.Europa-Team, das unter anderem bei der Anbahnung von Geschäftskontakten und Kooperationen, der Antragstellung für europäische Forschungsprojekte und- Förderprogramme, der Erschließung neuer Märkte, dem Transfer von Know-how und Technologien oder dem Zugang zu Finanzierungsinstrumenten hilft. Wegen der EU-Förderung und einer Kofinanzierung durch das Land NRW sind die Beratungsleistungen in der Regel kostenfrei. Das gilt auch für die Angebote der anderen deutschen Partner des Netzwerks.

Ausblick 

Ab 2021 gilt für Förderungen aus Brüssel der neue mehrjährige Finanzrahmen (2021 bis 2028) und daran gebunden eine neue Förderperiode im Nachfolgeprogramm Horizon Europe. Die derzeitigen Planungen sehen den EIC als wichtigen Baustein der Innovationsförderung, die genaue Ausgestaltung und Budgetierung ist allerdings noch offen. Für die Stimulierung von bahnbrechenden Innovationen lautet der EU-Kommissionsvorschlag: 10,5 Mrd. Euro EIC-Gesamtbudget inklusive 500 Mio. Euro für ein europäisches Innovations-Ökosystem.

Die Enterprise Europe Network-Partner freuen sich darauf, für innovative Unternehmen aktiv werden zu können.

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