Home » New Learning » Auch Ausbilderinnen und Ausbilder müssen weiterhin lernen
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Dirk Werner, Leiter des Clusters Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte im Institut der deutschen Wirtschaft, erklärt im Interview, warum die kontinuierliche Weiterbildung von Ausbilderinnen und Ausbildern der Schlüssel für eine erfolgreiche Digitalisierung im Unternehmen und des Ausbildungsprogramms ist.

Wie digital ist die Ausbildung in deutschen Unternehmen?

Immer mehr Unternehmen bereiten ihre Auszubildenden umfangreich auf die digitale Arbeitswelt vor. So zählen inzwischen 38,5 Prozent der Unternehmen zu den Ausbildungsunternehmen 4.0 und damit zu den digitalen Vorreitern. Dies entspricht einem Anstieg um knapp zehn Prozentpunkte gegenüber der Ersterhebung des IW-Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“ im Jahr 2019.

Dirk Werner

Leiter des Clusters Berufliche Qualifizierung und Fachkräfte im Institut der deutschen Wirtschaft

Was würden Sie einem „digitalen Nachzügler“ raten, wenn es um die Modernisierung und Digitalisierung der Ausbildung in ihrem Unternehmen geht?

Die digitalen Nachzügler können aufholen, indem sie mehr digitale Inhalte in der Ausbildung vermitteln, digitale Lernmedien vielfältig einsetzen und ihre Ausbilderinnen und Ausbilder dabei unterstützen, sich regelmäßig mit den neuesten Technologien vertraut zu machen.

Werden digitale Lernmaterialien von Unternehmen eingesetzt?

Immer mehr Unternehmen nutzen im Zuge der CoronaPandemie digitale Lehr- und Lernformate zur Kompetenzvermittlung. Insbesondere das interaktive, webbasierte Lernen hat deutlich zugelegt und kommt nun in knapp zwei Dritteln der Unternehmen zum Einsatz. Auch Lernvideos, Podcasts, webbasierte Lernprogramme sowie das digitale Berichtsheft sind inzwischen weit verbreitet.

Wie sieht es Ihrer Erfahrung nach mit den fachlichen Kenntnissen der Ausbilderinnen und Ausbilder aus?

Etwa zwei Drittel der Unternehmen geben an, dass sich ihre Ausbilderinnen und Ausbilder regelmäßig weiterbilden; in ebenso vielen Unternehmen machen sie sich mit den neuesten digitalen Technologien vertraut. Dennoch besteht hier nach wie vor hoher Weiterbildungsbedarf.

Wie gelingt es Ausbilderinnen und Ausbildern, junge Talente zeitgemäß zu qualifizieren und nachhaltiges Lernen zu fördern?

Um das selbständige Lernen zu fördern, ist der Rollenwechsel zu Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern notwendig. Durch diesen Wandel wird bei Auszubildenden die Medienkompetenz sowie die Haltung gefördert, dass Wissen jederzeit eigenverantwortlich gewonnen und angewendet werden kann und die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien jederzeit für alle erforderlich ist.

Was waren die Beweggründe für das Projekt „NETZWERK Q 4.0“?

Wir wollen mit dem NETZWERK Q 4.0 die Ausbilderinnen und Ausbilder fit für den digitalen Wandel machen. Wenn die Ausbildung exzellent gestaltet wird, kann sie einen Beitrag zur Innovationskraft der Unternehmen leisten und die künftigen Fachkräfte so qualifizieren, dass sie erfolgreich die Transformation der Wirtschaft mitgestalten können.

Dafür bieten wir innovative Trainings zum Erwerb von digitalen Fach- und Methodenkompetenzen an, bei denen die eigene Rolle reflektiert und ein Projekt zur Umsetzung im eigenen Betrieb entwickelt wird.

Investitionen, Zeit und Motivation – es benötigt viele Faktoren, um ein Unternehmen und dessen Ausbildung fortschrittlich zu transformieren. Wo sehen Sie aktuell den größten Optimierungsbedarf?

Ausbilderinnen und Ausbildern kommt eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung der Ausbildung zu. Rund zwei von drei Nachzüglerunternehmen geben an, dass ihnen die Zeit dafür fehlt, die Ausbildungspraxis umzustellen. Ausbildungsunternehmen 4.0 berichten deutlich seltener von diesem Hemmnis. Freistellung für die kontinuierliche Weiterbildung ist damit eine Schlüsselressource, um den digitalen Wandel zu gestalten.

André Aich

Professional Trainer, Bayer AG, Transformation and Talent, VET Production & Technology

Training: Additive Fertigung live erleben
Grundlagen 3D-Druck für Ausbilder:innen

„Die wunderbare Didaktik von Matthias (Trainer) und seine Geduld, sowie die perfekte Organisation von Q 4.0, haben meine Erwartungen an das Seminar bei weitem übertroffen. Ursprünglich wollte ich nur erfahren, worauf ich beim Kauf achten muss, wenn ich 3D-Drucker für die technische Ausbildung bei der Bayer AG in Berlin anschaffe. Im Seminar habe ich gelernt 3D-Modelle zu konstruieren, welche Programme und Materialien notwendig sind und worauf bei den verschiedenen Druckverfahren besonders zu achten ist. Das Seminar ist weit über das hinausgegangen, was ich hier ursprünglich machen wollte.“

Hier geht’s zum Trainingskatalog „Additive Fertigung“!

Manuela Merschjohann

Personalreferentin INTEG EMS Dienstleister und Werkstatt für Menschen mit Behinderung GmbH

Training: Moderne und agile Teamentwicklung in der Ausbildung
Teamarbeit in der digitalen Arbeitswelt erfolgreich gestalten

„Das Training schafft ein Verständnis für ALLE, unabhängig von Branche, Background, Position, Erfahrung und Alter.“

Hier geht’s zum Trainingskatalog „Teamwork“!

Gizem Duvan

Teamleiterin Lernwelt Franke GmbH

Training: Digitales Mindset in der Ausbildung entwickeln
Den Weg in die digitale Ausbildung erfolgreich bestreiten

Wieso der Kurs so erfolgreich war?
“Das liegt zum einen an der Top Organisation und Vorbereitung seitens des NETZWERK Q 4.0 Südwest und zum anderen an den coolen Teilnehmern aus den verschiedensten Branchen in der Gruppe! Es war spannend zu sehen, wie sich eine „einfache Methode“ in die Ausbildung integrieren lässt.“

Das Fazit:
“Schon in der ersten Woche, als wir unser (Willkommens-)Päckchen erhalten haben, wurde meine Neugier geweckt und ich wollte mehr (er)lernen. Herzlichen Dank für diese spannende Reise – Für mich persönlich ein tolles, neues Erlebnis mit sehr vielen neuen Impulsen! Es hat sich gelohnt.“

Hier geht’s zum Trainingskatalog „Mindset“!

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