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Startup your business!

5 Tipps für die Gründung 2020

Foto: Jacob Lund via Shutterstock

Es geht seit einigen Wochen rund: Menschen werden ins Home Office geschickt, Kurzarbeit ist angesagt – das ist der perfekte Zeitpunkt, um sich neben der noch abgesicherten festen Stelle den Traum von der Selbständigkeit zu erfüllen. Denn wie sollte der Schritt zum eigenen Unternehmen sicherer erfolgen als sozusagen nebenbei?

Niemand kündigt von heute auf morgen seine Arbeitsstelle und beschließt, ein Unternehmen zu gründen. Viel erfolgsversprechender: Neben einer Berufstätigkeit mit festem Einkommen langsam, aber sicher ein Unternehmen aufbauen. Aufgrund der aktuellen Lage werden in den meisten europäischen Ländern die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nach Hause geschickt: Arbeit aus dem Home Office ohne Kundenkontakt ist angesagt, wo es nur eben geht. Die Arbeitszeit wird aufgrund wirtschaftlicher Einbrüche reduziert. Daran kann man sich eigentlich gewöhnen: Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen, nach der Corona-Krise auf Teilzeit umsteigen und ganz nebenbei gründen?

Fulltime ist aus der Mode – Gründer werden älter, handeln verantwortungsbewusster

Tatsächlich ist das keine neue Idee: Menschen reduzieren ihre Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden oder 25 Stunden und nutzen die frei gewordene Zeit, um aus ihren Ideen eine Geschäftsidee zu entwickeln und die Selbständigkeit als zweites Standbein aufzubauen. Der Vorteil: Die Selbständigkeit muss nicht sofort genug Geld abwerfen, um die Familie zu ernähren. Alles ist etwas lockerer, man kann sich etwas mehr Zeit lassen. Läuft das eigene Unternehmen irgendwann so gut, dass das Einkommen reicht, kann der Job noch weiter reduziert werden. Die Existenz der Familie ist sicher, man ist sein eigener Herr und sogar bei Kurzarbeit und sinkenden Gehälter noch gut abgesichert. Ebenfalls eine Frage des Verantwortungsgefühls: gute Kalkulation.

Tipps, was kalkuliert werden muss


Honorare: Gründer und Teilzeitselbständige sind keine Aushilfskräfte. Das Honorar sollte also entsprechend hoch ausfallen! Stundensätze von weniger als 30 Euro dürfen nicht sein, und ein Tagessatz von weniger als 200 Euro ist Selbstmord.
An das Finanzamt denken: Kleinunternehmer zahlen keine Umsatzsteuer, alle anderen dagegen schon. Die Umsatzsteuer liegt bei 19 % oder 7 %. Die Einkommenssteuer wird aber auch auf das aus der Selbständigkeit erwirtschaftete Einkommen berechnet, wenn die Kleinunternehmerregelung greift. Und nach dem ersten Jahr werden die Abgaben vierteljährlich im Voraus fällig, nicht mehr nach Abgabe der Steuererklärung. Rechtzeitig Geld zurückzulegen ist sinnvoll!
Die Familie absichern: Wer nicht freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, sollte über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken. Private Altersvorsorge, eine Lebensversicherung und eine Sterbegeldversicherung können die Familie im Notfall ebenfalls entlasten.“.
Berufliche Absicherung: Was ist mit einer Rechtsschutzversicherung, mit einer Erweiterung der Hausratversicherung wegen des häuslichen Büros (Stichwort vorhandene Werte und Unterversicherung), mit einer beruflichen Haftpflichtversicherung?
Ausstattung: Wer selbständig ist, kann Neuanschaffungen wie Computer, Drucker, Schreibtische und dergleichen steuerlich geltend machen. Kosten für Handwerker, Haushaltshilfen, Kinderbetreuung, die aufgrund der Selbständigkeit entstehen, können ebenfalls berechnet werden – und die Kosten für die Steuerberatung setzt man selbstverständlich auch von der Steuer ab.

Fazit: Gute Vorbereitung rechnet sich immer

Gerade in Krisenzeiten ist das Gründen vielleicht mit weniger Risiken und mehr Chancen verbunden als zu anderen Zeiten. Allerdings sollte gut kalkuliert werden, damit sich die Gründung auch wirklich nicht als finanzielle Falle entpuppt. Sogar bei Teilzeitgründern hilft der Staat: Sehr viele Kosten können abgesetzt werden, und es gibt sogar Zuschüsse und zinsfreie Darlehen für Gründer. Als zweites Standbein ist das eigene Unternehmen insbesondere für Menschen, die bereits fest im Berufsleben stehen, eine gute Möglichkeit.

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