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Kongresse und Tagungen 2030

Herr Schultze, das GCB hat kürzlich die Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“ veröffentlicht. Warum haben Sie gemeinsam mit Ihren Partnern diese Untersuchung in Auftrag gegeben?

Die deutsche Tagungs- und Kongressbranche hat in der Vergangenheit eine sehr positive Entwicklung erfahren. Deutschland nimmt heute unter allen Kongress- und Tagungsdestinationen die Spitzenposition in Europa ein und rangiert weltweit hinter den USA auf Platz zwei.

Die Studie „Tagung und Kongress der Zukunft“ soll einen Beitrag zur Sicherung dieses Spitzenrangs leisten: Sie beleuchtet die wichtigsten Megatrends der kommenden Jahrzehnte und bietet den Akteuren der Branche konkrete Handlungsempfehlungen, um sich rechtzeitig auf künftige Herausforderungen einstellen zu können. Auf Basis der Zukunftsstudie können alle Player der deutschen Veranstaltungsbranche individuelle Strategien ableiten und eigene Maßnahmen umsetzen.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Zukunftsstudie?

Im Rahmen der Studie wurden vor allem fünf Megatrends identifiziert, die in besonderem Maß die Tagungs- und Kongressbranche beeinflussen werden. An erster Stelle steht dabei die Technisierung der Arbeits- und Lebenswelten, gefolgt von den Megatrends Globalisierung und Internationalisierung, Mobilität, Nachhaltige Entwicklung sowie Demografischer Wandel.

Der Megatrend der fortschreitenden Technisierung wird die Tagungsbranche bis 2030 zum Beispiel im Bereich der Informations- und Datensicherheit besonders herausfordern, aber auch, wenn es um Mensch-Maschine-Schnittstellen geht, die trotz fortschreitender Technik die menschlichen Bedürfnisse berücksichtigen müssen.

Welche Empfehlungen hält die Zukunftsstudie zum Beispiel für die Tagungshotellerie bereit?

Die Mitarbeiter der Tagungs- und Kongressbranche sind in einer immer stärker globalisierten Welt in zunehmendem Maß gefordert, mehrere Sprachen zu beherrschen und interkulturelle Kompetenzen zu erweitern – dazu gehören zum Beispiel Sensibilität für andere Kulturen und aufmerksame Umgangsweisen.

Auch der Demografische Wandel wird großen Einfluss haben, zum Beispiel in Bezug auf die Architektur von Tagungshotels oder Serviceleistungen rund um Meetings. Ein Aspekt hierbei sind aber auch alternde Belegschaften: Age-Management, Burn-out-Prävention und Work-Life-Balance werden künftig für die

Arbeitgeber der Branche wichtiger werden.

Ein weiteres Resultat der Zukunftsstudie ist, dass das Thema Nachhaltigkeit existenziell relevant bleibt und die Akteure der Branche dies noch stärker als bisher berücksichtigen sollten, etwa beim Neu- und Umbau von Tagungshotels, aber auch bei Catering und Rahmenprogrammen sowie nicht zuletzt in Bezug auf die psychosoziale Regeneration von Veranstaltungsteilnehmern.

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