Home » Diversity Management » Gender Diversity » Die Astronautinnen
Diversity Management

Die Astronautinnen

Für den Job als erste deutsche Astronautin im All bewarben sich Frauen aus der ganzen Bundesrepublik. Die Initiative „Die Astronautin“ hat zum Ziel, noch vor 2020 die erste deutsche Astronautin auf eine Forschungsmission zur ISS zu entsenden. Die Astronautin soll zum einen Frauen und Mädchen für technische Berufe und ein naturwissenschaftliches Studium begeistern. Zum anderen soll sie bei ihrem ISS-Aufenthalt mit einem Experimentprogramm erforschen, wie der weibliche Körper in der Schwerelosigkeit reagiert.

Über 400 Frauen der MINT-Branche

Ingenieurinnen, Naturwissenschaftlerinnen, Kampfjetpilotinnen: Über 400 Frauen haben sich im vergangenen Jahr beworben, um als erste deutsche Frau in den Weltraum zu fliegen. „Die Zukunft der Luft- und Raumfahrt ist weiblich. Es ist mein Ziel, Frauen und Mädchen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.

Wie könnten wir das besser, als ihnen zu zeigen, dass man mit einem MINT-Studium nach den Sternen greifen kann“, sagte die Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt Brigitte Zypries, als sie nach dem Grund für die Unterstützung des Projektes, eine deutsche Frau noch vor 2020 auf eine zehntägige Forschungsmission zur Internationalen Raumstation ISS zu schicken, gefragt wurde.

Nach der ersten Vorauswahl wurden 86 Bewerberinnen zum offiziellen Auswahlverfahren zugelassen und nahmen an den medizinisch-psychologischen Eignungsuntersuchungen teil. Für 84 von ihnen geht die Reise leider nicht weiter. Nur Nicola Baumann und Insa Thiele-Eich können weiterträumen, vom Flug ins All.

Warum nicht eine Siegerin?

Die Doppelkür sei international üblich, erklärte Jurymitglied und Ex-Astronaut Ulrich Walter bei der Bekanntgabe der Siegerinnen. Wer erste Wahl sei und wer weiter als Back-up zur Verfügung stehe, werde in der Regel ein Jahr vor dem Start der Mission bekannt gegeben. Die Siegerinnen erfüllten die internationalen Kriterien am besten, so Walter. Dazu gehöre die Persönlichkeit, speziell Lebensfreude, öffentliches Auftreten, Umgang mit den Medien, ein echtes Interesse an Mathe, Ingenieur-, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und Loyalität zum Raumfahrtprogramm der Deutschen.

Wer wird die erste deutsche Frau auf der ISS?

Nicola Baumann und Insa Thiele-Eich werden voraussichtlich im dritten Quartal 2017 die Ausbildung zur Astronautin starten. Die Ausbildung dauert mindestens zwei Jahre. In ihrem Verlauf entscheidet sich, welche der beiden Frauen zur ISS fliegt.

 


Mit dem Artikel vom 14.12.2017 auf Spiegel.de gab Nicole Baumann bekannt, dass sie nicht an dem Programm „Die Astronautin“ teilnehmen wird. Stattdessen wird eine andere Frau aus der Endauswahl teilnehmen.

Nächster Artikel