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Diversity Management

„Erfolg heißt, einmal mehr aufstehen als hinfallen“

Während Erfolg im Privaten und Sozialen Frauen offensichtlich leichter fällt und angestrebt wird, sind Männern wirtschaftliche Erfolge und deren Symbole eher wichtig und erstrebenswert. Im Ergebnis gibt es, gemessen an diesen Kriterien, deutlich mehr erfolgreiche Männer in Führungspositionen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.

Was macht den Unterschied aus? Was braucht es, damit auch Frauen im beruflichen Kontext erfolgreich sind? Sicher nicht einfach nur so sein wie Männer, kein simples Kopieren. Dann schon eher das, was Coco Chanel, eine überaus erfolgreiche Geschäftsfrau und selbstbewusste Kämpferin für ein neues autonomes Frauenbild, postulierte: „Um unersetzbar zu sein, muss man anders sein.“ Frauen sollten Authentizität und Einzigartigkeit als Stärken kreativ nutzen und zielstrebig einsetzen.

Mut, Machtinstinkt und Angriffsmentalität gehören selten zu den ersten Stärken von Mädchen und Frauen. Eher sind es Erfolgsfaktoren wie Neugierde, Kreativität, Empathie oder Begeisterungsfähigkeit. Wenn sie aber nicht lernen, diese zu verknüpfen mit Zielstrebigkeit, Siegerwillen und Disziplin, verpuffen auch die beneidenswertesten kreativen Begabungen. „Sich reinhängen“, wie es Sheryl Sandberg in ihrem Erfolgsbuch gefordert hat, ist essenziell. Zurückhaltung und sich unter Wert verkaufen sind Erfolgsblockierer.

Coachings bieten eine strukturierte Begleitung bei der Definition der eigenen Ziele und Strategien sowie bei der Bewertung der Erfolgsbilanz. Wer Klarheit hat, kann nachjustieren und seinen Erfolg vergrößern. Wem dabei Mentoren zur Seite stehen, der verbreitert mal flott sein Arsenal an Erfahrungen, Wissen und Kontakten. Auch gilt: Wer neben sich selbst tritt, kann sein eigenes Tun besser beurteilen und geht nicht gnadenlos mit sich ins Gericht, wie das viele Frauen oft tun. Positive Gedanken und klare Erwartungen helfen, eigene Kräfte und Leidenschaften zu wecken. Wer mental gut drauf ist, hat schon halb gewonnen. Und steht auf, nachdem er gestolpert ist.

Der Rest ist Durchsetzung. Nicht alle Frauen gehen mit Macht so selbstverständlich um wie unsere vielleicht nächste Bundeskanzlerin Andrea Nahles: „Ich möchte Macht, damit ich etwas verändern kann.“ Sie setzt auf Machtkompetenzen, auf gestaltende Kräfte, die selbstbewusst und mit Zielstrebigkeit gekoppelt wichtige Erfolgstreiber sind. Macht muss keineswegs auf Machtmissbrauch reduziert werden, um sich und seine Interessen gegen alle Widerstände durchzusetzen. „Entscheidend ist nicht die Frage, ob man Macht hat, entscheidend ist die Frage, wie man mit ihr umgeht.“ Dieses Axiom stammt nicht von einer Frau, sondern von einem der erfolgreichsten Banker unserer Zeit, dem charismatischen Alfred Herrhausen.

Erfolg geht auch einher mit einem guten, tragfähigen Netzwerk mächtiger Mitstreiter(innen). Auch wenn viele sagen, Frauennetzwerke seien zum Kuscheln, Männernetzwerke zum Karrieremachen. So beweisen schlagkräftige, erfolgsorientierte Businessnetzwerke wie das internationale Managerinnennetzwerk EWMD, der Verband deutscher Unternehmerinnen und andere immer deutlicher: Erfolg hat meist viele Väter und Mütter und gemeinsam sind wir stark. Frauen sollten sich nicht mit falscher Zurückhaltung selbst sabotieren, sondern sich gegenseitig ermuntern und unterstützen. Keine falsche Zurückhaltung, meine Damen! Es ist wichtig, immer wieder die Selbststeuerung bewusst zu übernehmen und sich nicht auf einen mental festgefahrenen Autopiloten zu verlassen. Was treibt mich und was will ich?

Und dann einfach nur noch tun!

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