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Wir gehen unseren Weg – Frauenförderung in der Wasserwirtschaft

Dass das nicht so bleiben kann, ist klar. Nur, wenn wir das gewaltige Potenzial qualifizierter Frauen nutzen, können wir den auch unserer Branche drohenden Fachkräftemangel abwenden.

In technisch geprägten Unternehmen gibt es meist deutlich mehr männliche Arbeitskräfte, die Berliner Wasserbetriebe sind da keine Ausnahme. Unsere Aufgabe bleibt es, den Anteil der weiblich Beschäftigten stetig zu erhöhen. Aktive Frauenförderung ist Teil einer nachhaltigen Personalpolitik, in der Chancengleichheit selbstverständlich ist. Das Ziel ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern in allen Bereichen, Berufen, Entgeltgruppen und Hierarchieebenen.

Gezielte Frauenförderung fängt schon vor der Ausbildung an: mit Programmen wie etwa dem Girls‘ Day und EnterTechnik, wo junge Frauen in mehrmonatigen Praktika technische Berufe kennenlernen können. Diese Förderung geht im Unternehmen weiter mit gezielten Weiterbildungen und Karriereberatungen für Frauen. Ein umfassender Frauenförderplan ist hier ein wertvolles Instrument, Chancengleichheit zu etablieren und kompetente Frauen im Beruf voranzubringen.  

Features wie flexible Arbeitszeitkonten, ein Eltern-Kind-Büro oder die Möglichkeit, aus dem HomeOffice zu arbeiten, gelten gemeinhin ebenfalls als Frauenförderungsmaßnahmen, werden aber meiner Erfahrung nach ebenso von Männern geschätzt und genutzt.

Doch die besten Instrumente sind vergeblich, wenn junge Frauen gar nicht auf die Idee kommen, eine Karriere in einem technischen Unternehmen anzustreben. Hier braucht es positive Rollenvorbilder. Diese schafft man, in dem man Frauen in technischen Berufen sichtbar macht, zum Beispiel durch entsprechende Arbeitgeberkampagnen, die konsequent auf weibliche Testimonials setzen.

Chancengleichheit ist natürlich auch eine Frage der gerechten Entlohnung. Die Berliner Wasserbetriebe haben von der Hans-Böckler-Stiftung wissenschaftlich überprüfen lassen, ob das Thema Geschlechtergerechtigkeit auch in diesem Punkt im Unternehmen verwirklicht ist. 2013 ist der sogenannte partielle eg-check (Entgeltgleichheitscheck) durchgeführt worden und hat die betriebliche Eingruppierungspraxis des Grundentgeltes geprüft. Bekommen Männer und Frauen gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit? Die Antwort lautet: Ja, das tun sie!

Das Ziel ist klar: Frauen und Männer sollen in gleichem Maße Führungsverantwortung übernehmen. Auf diesem Weg ist schon viel erreicht. Längst haben sich Frauen ihre Plätze erobert, an denen sie eine ausgezeichnete Arbeit leisten, zum Beispiel als Leiterin der Abwasserentsorgung oder als Chefin des größten Wasserwerks Berlins. Unsere Frauen nutzen die Möglichkeiten, die ihnen das Unternehmen bietet.

Mich macht es stolz zu sehen, wie selbstbewusst und engagiert Frauen ihren Weg gehen. Denn Frauen sind ein Erfolgsfaktor – und zwar nicht nur für die Wasserwirtschaft.

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