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ETF-Boom: Transparenz & Nachhaltigkeit oder Risiko & Kurscrash?

Foto: GH Studio via Shutterstock

Als im April 2000 die ersten börsengehandelten Indexfonds auf den europäischen Markt kamen, konnte man wohl noch nicht erahnen, welchen rasanten Aufstieg sie erleben werden. Die in den USA entstandenen, sogenannten Exchange Traded Funds, oder ETFs, sind mittlerweile Kernbestandteil vieler Wertanlagestrategien.

Die Fonds, die die Wertentwicklung eines bekannten Börsenindex, wie bspw. dem Dax, nachbilden, gelten als sichere und langfristige Geldanlage. Nicht ohne Grund steckt bereits heute knapp jeder siebte Euro, der von Deutschen in einem Fonds angelegt wird, in einem ETF.

Passiv, aber auch aktiv geführte Indexfonds

ETFs gelten dabei mittlerweile beinahe als Synonym für das passive Investieren in ganze Märkte. Das Vermögen der Fonds sind Wertpapiere, die eine genaue Zusammensetzung und Gewichtung eines Index enthalten und ihn in Struktur und Wertentwicklung wiederspiegeln. Dadurch wird eine gesamte Anlageklasse in einem Papier zusammengefügt.

Wer in einen ETF investiert, der weiß in der Regel, dass es eine langfristige, passive Anlage ist.  Die Wertentwicklung des Marktes wird abgebildet, eine Rendite ist über längere Jahre dadurch oft gewiss, allerdings nicht überschwänglich und Verwaltungskosten sind im Vergleich gering.

Wer in ETFs investieren möchte, aber auf eine Überrendite spekuliert, legt sein Geld in aktiv geführte Indexfonds an. Wer mehr Geld verdienen will, der muss den Markt schlagen. Das hat in den letzten Jahren für Anleger jedoch nicht gut funktioniert und die hohen Gebühren aktiver Fonds zehren an der Rendite.

Die Grundidee der ETFs ist eigentlich eine passive gewesen. Doch durch verschiedene Investmentstile, die sich nur auf besonders attraktive Marktausschnitte konzentrieren oder auf unterbewertete Märkte setzen, ist es auch möglich aktiv ETFs zu managen.

Diese aktiv gemanagten Indexfonds beziehen sich grundsätzlich auch auf einen einzelnen Index. Im Gegensatz zu den klassischen passiven ETFs kann es dort durchaus nur um Teilabschnitte eines Marktindex handeln. Dabei wird vor allem auf attraktive Renditechancen spekuliert, die allerdings nur gegen Aufpreis erhältlich sind.

Sicher, bequem, transparent?

Die stetig wachsende Bedeutung von börsengehandelten Indexfonds rückt die ETFs auch immer weiter in den Fokus der breiten Gesellschaft. Der ETF-Markt wächst stetig und schneller als jede andere Fondsgattung, weil aktive Strategien die Anleger in den vergangenen Jahren enttäuscht haben.

Wer dabei allerdings Sorge hat, dass dies einen Effizienzverlust der Märkte nach sich zieht, kann beruhigt sein: Die Marktkapitalisierung der Aktien liegt in finanziellen Sphären, in denen der Anteil von ETFs insgesamt eher marginal ist.

Das Investieren in ETFs ist im Vergleich zu aktiven Strategien effizienter und günstiger. Anlegern, die sich nicht auf das glückliche Händchen eines Fondsmanagers verlassen möchten, kommt dies zugute. Wer kurzfristig mit ETFs spekuliert, erhöht die Gefahr für Verlust. Das Gefahrenpotential für einen Kurscrash ist bei ETFs allerdings nicht höher als bei aktiven Fondsarten.

Hinzu kommt die hohe Transparenz der börsennotierten Indexfonds. Der Anleger weiß stets, in was er investiert und wie die Anlagestrategie des Fonds ist.

Wer in einen ETF investiert, kann langfristig und breit diversifiziert Vermögen anlegen und dabei den Verwaltungsaufwand sehr geringhalten, z.B. mit einem Sparplan. Fondsgesellschaften wie BlackRock und Vanguard haben als Pioniere die Finanzmärkte mit ihren ETFs für alle zugänglich gemacht. Das investierte Geld sollte daher auch eher als Sondervermögen gesehen werden, der eine transparente, langfristige Sicherheit darstellt.

Wem ETFs zu kompliziert sind, der sollte sein Glück hier versuchen: Spiele im Online Casino Schweiz.*

*Glücksspiel kann süchtig machen – Spielen ja, aber immer verantwortungsbewusst!

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