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FUTURE OF FINANCE

“Regulierung ist ein wesentlicher Treiber unserer Aktivitäten”

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Wir werden sehr häufig gefragt, warum wir ausgerechnet im Herbst 2019 mit einem weiteren Handelsplatz an den Start gegangen sind. In einer Zeit, in der wir nach Meinung vieler doch nicht gerade an einer Unterversorgung mit Börsen und Handelsplätzen leiden. Es ist zwar einerseits nicht falsch, dass der Wettbewerb im Bereich der Handelsplattformen stark zugenommen hat; andererseits machen wir mit Spectrum jedoch ein Angebot, das es in dieser Form insbesondere für den privaten Investor noch nicht gegeben hat.

Tobias Stöhr

Sales Executive
Spectrum Markets

Da wir bereits sehr häufig und detailliert auf einzelne Features wie den Handel rund um die Uhr, hohe Liquidität, hohe Transparenz, sehr geringe Kosten, Einfachheit etc. eingegangen sind, möchte ich an dieser Stelle eher auf die Gesamtentwicklung eingehen, die uns zur Gründung von Spectrum bewogen hat. Diese Gesamtentwicklung ist neben den Fortschritten in der Technologie vor allem von einem Faktor bestimmt, der in dieser Verbindlichkeit eine vergleichsweise neue Einflussgröße darstellt: die Finanzmarktregulierung – sie kann als ein wesentlicher Treiber unserer Aktivitäten gesehen werden.

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Bis 2007 wies der Markt für Börsenbetreiber noch relativ monopolistische Strukturen auf, innerhalb derer es den Anbietern möglich war, sehr hohe Transaktionsgebühren sowie sehr hohe Preise für Marktdaten zu verlangen. Bereits vor der Finanzkrise war diese Markstruktur den europäischen Gesetzgebern ein Dorn im Auge. Seitdem haben, regulierungsbedingt, unter anderem neu geschaffene Gattungen von Handelsplätzen und (börsliche) Handelsverpflichtungen nicht nur den Wettbewerb stärken können, sondern auch für mehr Transparenz und zugleich höheren Anlegerschutz gesorgt.

Die Frage, in welchem Umfang all die angestrebten Ziele in der Praxis aus finanzmarktregulatorischer Sicht erreicht wurden bzw. nicht sogar in Teilen als kontraproduktiv anzusehen sind, wird naturgemäß vor allem von denjenigen Marktteilnehmern aufgebracht, die in der Folge mit höheren Kosten zu rechnen hatten und haben. Das soll zwar nicht heißen, dass Instrumente wie etwa der so genannte Double Volume Cap Mechanismus zur Eingrenzung des Handels auf nicht-transparenten Handelsplattformen („dark pools“) nicht tatsächlich relativ wirkungslos waren (wie die europäische Finanzmarktaufsicht ESMA selbst eingesteht und entsprechend nachbessern möchte).

Allerdings dürfte unbestritten sein, wie nachhaltig der Anlegerschutz – nicht nur aber vor allem – für Privatanleger durch die Finanzmarktregulierung gestärkt wurde. Womit sich der Kreis zu der Frage schließt, warum wir Spectrum im zweiten Halbjahr 2019 gelauncht haben. Fair ist der Wettbewerb nämlich dann, wenn sich Preise diskriminierungsfrei, repräsentativ (also die tatsächliche Balance aus Angebot und Nachfrage widerspiegelnd), nachvollziehbar und barrierefrei bilden.

Genau dem wollten wir Rechnung tragen, indem wir uns folgende Frage gestellt haben: ein Privatanleger hat eine starke Meinung zu einem bestimmten Marktgeschehen und möchte darauf basierend handeln, mitunter in den sehr späten Abend- oder sehr frühen Morgenstunden, weil er vorher keine Zeit hat oder der Markt, den sein Handelswunsch betrifft, sich in einer anderen Zeitzone befindet; er möchte dies mit einem Hebelprodukt tun, da er die Basiswerte nicht erwerben/ veräußern kann oder möchte; er möchte dies an einem regulierten Markt tun, der aufsichtlich strikt vorgegebene Sicherheits- und Transparenzkriterien erfüllt; er möchte sich hinreichender Liquidität sicher sein, die seiner Nachfrage das passende Angebot gegenüberstellt bzw. umgekehrt und schließlich möchte er dafür keine Transaktionskosten aufgebürdet bekommen – ist ihm/ ihr das bereits irgendwo möglich? Das simple ‚Nein‘ als Antwort auf diese Fragen, haben den Startschuss für die Gründung von Spectrum bedeutet.

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