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Farbedelsteine als Investment? Eine prächtige Idee!

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Rubine, Smaragde, Saphire … die kostbaren Edelsteine machen nicht nur am Finger, sondern auch als Investment eine gute Figur. Chris Pampel vom Deutschen Edelstein Kontor erläutert die Hintergründe.

Chris Pampel

Geschäftsführer Deutsches Edelstein Kontor

Herr Pampel, Edelsteine als Wertanlagen – ist der Ansatz neu?

Schon seit Jahrhunderten setzen Adelshäuser und andere vermögende Familien auf Edelsteine, um sich vor wirtschaftlichen Krisen abzusichern. Denken Sie an die Kronjuwelen – diese sind nicht nur Insignien der Macht, sondern durchaus auch als Wertanlagen zu betrachten. Vor allem in politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten gewinnen Edelsteine massiv an Bedeutung, ähnlich wie Gold.

Haben Edelsteine Vorteile im Vergleich zu anderen Investments?

Edelmetalle bieten keine so hohe Wertkonzentration auf so geringer Fläche. Auch werden Edelsteine nicht im gleichen Maße registriert wie Immobilien, Aktien oder Edelmetall und lassen sich einfacher übertragen.

Zudem korrelieren Edelsteine nicht mit anderen Märkten; ihr Preis richtet sich allein nach Angebot und Nachfrage.

Gibt es genug Edelsteine?

Die Nachfrage nach Farbedelsteine legt seit Jahren zu, das Angebot aber ist knapp, was vor allem an den begrenzten natürlichen Ressourcen liegt. Zum Vergleich: Die Fördermenge bei Gold betrug im Jahr 2021 rund 3.000 Tonnen, für Diamanten lag sie bei knapp zehn. Von den „Big Three“ – Smaragde, Rubine und Saphire – wurden nur 600 Kilogramm gefördert, von denen lediglich 15 Kilogramm Investmentqualität haben. Das entspricht etwa der Menge eines Eimers, aus dem die Nachfrage der ganzen Welt bedient werden muss.

Welche Kriterien sollten Edelsteine für Investmentqualität erfüllen?

Als Investment eignen sich ausschließlich unbehandelte Farbedelsteine in TopQualität. Auch müssen sie eine bestimmte Mindestgröße haben. Für Rubine sind das ein Karat, bei Smaragden 1,5 Karat und zwei Karat bei Saphiren. Neben der Größe, also Carat, sind natürlich auch die anderen 3 C: Color, Cut und Clarity, also Farbe, Schliff und Reinheit entscheidend.

Haben Schmuck-Edelsteine eine geringere Qualität?

Tatsächlich übertrifft die weltweite Nachfrage nach Farbedelsteinen für Schmuck das Angebot bei weitem. Der Schmuckindustrie bleibt folglich nichts anderes übrig, als Steine minderer und mittlerer Qualität zu verwenden und diese durch Erhitzen, Bestrahlen oder eine chemische Behandlung künstlich aufzuwerten. Natürlich sind auch solche Steine wunderschön anzusehen, sie bleiben jedoch Steine minderer und mittlerer Qualität und sind deutlich günstiger als farbige Investmentsteine. Bei letzteren reichen Schliff und Politur, um ihre Schönheit voll zur Geltung zu bringen.

Was sollte man beim Kauf von Investment-Farbedelsteine beachten?

Für Laien ist es nahezu unmöglich, zu erkennen, ob der angebotene Stein wirklich über Investmentqualität verfügt.

Auch Preise realistisch einzuschätzen, sollte man Experten überlassen. Deswegen muss jeder Stein über bestimmte Dokumente verfügen.

Unverzichtbar ist der Befundbericht, in welchem Herkunft, Eigenschaften und alle Behandlungsmethoden dokumentiert sind. Hier sollte man immer auf Befundberichte von international anerkannten Prüflaboren wie der Deutsche Stiftung Edelsteinforschung, das GemResearch Swisslab oder auch Gübelin bestehen. Darüber hinaus ist auch ein Wertgutachten unverzichtbar, dass von einem unabhängigen Sachverständigen ohne Interessen Dritter angefertigt wurde und in welchem der aktuelle Wiederbeschaffungswert im Einzelhandel dokumentiert wurde. In Deutschland sollte man hier immer auf ein Wertgutachten von einem vereidigten Sachverständigen der IHK setzen. Mit diesen beiden Dokumenten hat man als Anleger dann auch die Sicherheit, dass man wirklich einen Farbedelstein in Investmentqualität erwirbt und dafür dann auch einen angemessenen Preis zahlt – zumal beide Dokumente auch für den späteren Wiederverkauf sehr wichtig sind.

Sind Edelsteine ein Inflationsschutz?

Inflationsschutz und Werterhalt stehen beim Investment in Farbedelsteine klar im Fokus; das wird durch den marktüblichen Wertanstieg von vier bis sieben Prozent jährlich erreicht. Die Preise können sogar deutlich höher steigen, wenn z. B. in einem gefragten Abbaugebiet keine Steine mehr in entsprechender Qualität gefunden werden. Das sehen Sie gut am Beispiel der Burma-Rubine. Ab Ende der 1990er Jahre waren die Vorkommen weitgehend erschöpft. In Folge zogen die Preise drastisch an und haben sich bis heute, im Vergleich zu Mitte der 90er Jahre, versiebenfacht.

Haben Sie einen Tipp für Anleger?

Man sollte immer auf Farbedelsteine setzen, die aus begehrten Abbaugebieten kommen, wo noch Investment-Qualitäten gefunden werden. Hier sind die Preise deutlich günstiger, als für vergleichbare Steine aus Gebieten, wo keine Investmentqualitäten mehr gefunden werden. Hier empfehlen wir Rubine ab 1 Karat aus Mosambik, Saphire ab 2 Karat aus Sri Lanka und Smaragde ab 1,5 Karat aus Kolumbien – natürlich immer mit den bereits erwähnten Dokumenten.

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