Branchenübergreifende Zusammenarbeit für Mensch, Gesellschaft und Natur
Wer Nachhaltigkeit nicht in seiner Unternehmensstrategie verankert, muss darauf gefasst sein, morgen den Anschluss zu verlieren. Die Gründe liegen auf der Hand: Fachkräfte und Kunden erwarten zunehmend einen wertschätzenden Umgang mit Umwelt und Beschäftigten. Auch die Öffentlichkeit fordert nachhaltiges Wirtschaften, wie die Fridays- for-Future-Bewegung plakativ zeigt.
Yvonne Zwick, stellvertretende Generalsekretärin des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, verweist auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs): „Das Erreichen der SDGs kann nicht von oben verordnet werden. Wenn wir es schaffen wollen, brauchen wir starke regionale Initiativen, die das Thema vorantreiben.“ Zwick ist daher beeindruckt vom Unternehmensnetzwerk „Verantwortungsvoll Wirtschaften“ im alpinen Wirtschaftsraum Berchtesgadener Land.
Zwick: „Hier macht sich eine ganze Region auf, zukünftig für verantwortungsvolles Wirtschaften zu stehen. Das begeistert mich sehr.“
In dem branchenübergreifenden Unternehmensnetzwerk setzen sich Unternehmerinnen und Unternehmer Ziele in den Kategorien Mensch, Natur und Umwelt sowie Gesellschaft. Jedes Unternehmen im Berchtesgadener Land samt Lieferanten kann mitmachen und vom Erfahrungsaustausch profitieren. Entscheidend ist, dass es bereit ist, sich kontinuierlich zu verbessern.
Berchtesgadener Land will für verantwortungsvolles Wirtschaften stehen
„Unsere Unternehmer wirtschaften in einem Landkreis, der Biosphärenregion ist und den einzigen deutschen Nationalpark in den Alpen hat. Sie setzen bereits sehr viele Aspekte verantwortungsvollen Wirtschaftens um. Mir war vor allem wichtig, dass unsere vielen Technologiebetriebe mit eingebunden werden“, betont Netzwerkinitiator Dr. Thomas Birner, Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH. Yvonne Zwick ergänzt: „Die Unternehmerinnen und Unternehmer müssen konsequent sein. Das finde ich mutig, denn es kann zunächst auch unangenehme Entscheidungen in Richtung Kunden bedeuten.“ Die stellvertretende Generalsekretärin ist jedoch überzeugt davon, dass sich der Einsatz des Berchtesgadener Landes lohnt: „So kann sich eine Wirtschaftsstruktur in Richtung ‚Verantwortungsvoll Wirtschaften‘ verändern. Die Unternehmen haben die Chance, zum Vorbild und zur starken gesellschaftlichen und politischen Stimme zu werden.“
Information
Besuchen Sie www.berchtesgadener-land.de/verantwortungsvoll-wirtschaften und informieren Sie sich weiter.